Was ist Fakt in der Landwirtschaft ?

Strukturentwicklung 

Strukturentwicklung – familienbäuerliche Landwirtschaft, Genossenschaften und Agrarkonzerne

Gerhard Breitschuh, Bernd Unger, Peter Pollack, Diethard Rost und Wilhelm Ruppert              
                                                                                                                                       29.04.2020 / 24.03.2024

Auch die Landwirtschaft unterliegt dem üblichen Trend, wonach mit steigendem Produktionsumfang die Kosten gemindert werden können und sich die Absatzchancen verbessern. Infolge dieser, der sozialen Marktwirtschaft systemimmanenten Regel nimmt die Anzahl der Betriebe und in Verbindung mit steigender Arbeitsproduktivität auch die Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab.

Die Autoren beantworten folgende Fragen:

  1. Welche Erwartungen verbindet die Gesellschaft mit der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte?
  2. Was verbirgt sich hinter dem Begriff des Strukturwandels in der Landwirtschaft und wie hat sich dieser in Deutschland in den letzten 40 Jahren vollzogen?
  3. Was verbirgt sich hinter dem Begriff des Strukturwandels in der Landwirtschaft und wie hat sich dieser in Deutschland in den letzten 40 Jahren vollzogen?
  4. Ist der Strukturwandel ein nationales Phänomen oder eine globale Entwicklung?
  5. Welche Rechtsformen bestehen gegenwärtig?
  6. Wodurch wird die Nebenerwerbslandwirtschaft gekennzeichnet und welche
  7. Haben familienbäuerliche Haupterwerbsbetriebe eine Zukunft?
  8. Welche Rolle spielen die nach der Wiedervereinigung in Ostdeutschland entstandenen flächenstarken Agrarunternehmen mit unterschiedlichen Rechtsformen?
  9. Zunehmend entstehen Unternehmensverbünde. Bieten diese eine Alternative zu riesigen Agrarkonzernen?
  10. Sind Agrarindustrie-Konzerne erstrebenswert? Sollen diese mit Steuergeldern gefördert werden?
  11. Lassen sich Entwicklungstendenzen abschätzen?

Themenpapier:  TP 35 Strukturwandel 210 20240328.pdf (173202)

Faktencheck.     FC 01 Strukturentwicklung 201 20240324.pdf (91432)

Auf der Unterseite "Identifizierung" können Sie diesem Themenpapier zustimmen und einsehen, welche Personen sich bereits identifiziert haben.

Ergänzende Materialien:

  1. Pollack, P., 2015: Entwicklung der Agrarstruktur in Deutschland von 1914 bis 2010 (ergänzende Ausführungen zur Frage 2 und Frage 4 der AF „Strukturentwicklung“ Pollack Entwicklung 1914 bis 2010.pdf (100659)
  2. Breitschuh, G., 2015:Strukturentwicklung der Landwirtschaft, Powerpoint-Präsentation zur Tagung der Fördergesellschaft für Agrarforschung e.V. am 18. März 2015 in Halle. Struktur GB 06 280315.pdf (844587)


     

 
 
 

Die ausführlichen Fragen und Antworten finden Sie unter: AF Struktur 41 290415.pdf (162,8 kB))

Auch die Landwirtschaft unterliegt dem üblichen Trend, wonach mit steigendem Produktionsumfang die Kosten gemindert werden können und sich die Absatzchancen verbessern.  Infolge dieser,  der sozialen Marktwirtschaft systemimmanenten Regel nimmt die Anzahl der Betriebe und in Verbindung mit steigender Arbeitsproduktivität auch die Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab.

Behauptet wird:

Fakt ist:

"Hunderttausend Euro pro Betrieb sind unserer Meinung nach genug. Wir müssen den kleineren Betrieben mehr Chancen geben und ihnen auch mehr Mittel zugestehen." ....  Grünen-Politiker Martin Häusling in https://www.tagesschau.de/wirtschaft/agrarpolitik104.html

 Direktzahlungen sind eine wesentliche Einkommensquelle für alle Landwirte, unabhängig von der Betriebsgröße, des Produktspektrums und der Produktionsweise. Sie werden infolge nicht kostendeckender Preise komplett an die Verbraucher weitergegeben.

„Für den Verbraucher verschlechtert sich so die Qualität der immer fantasievoller gepanschten Nahrung; hiesige Kleinbauern gehen am Preisdruck zugrunde, ebenso die Landwirtschaft in ärmeren Weltregionen“. Steven Geyer Berliner Zeitung 22.01.14

Es gibt keinen Beleg für einen Zusammenhang von wachsender Betriebsgröße und abnehmender Produktqualität.

„Die Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft ist dauerhaft nur gewährleistet, wenn möglichst viele Betriebe ein angemessenes Familieneinkommen erwirtschaften können.“

Nicht die Anzahl der Betriebe, sondern ihre wirtschaftliche Stabilität sind ausschlaggebend für ein angemessenes Familieneinkommen und damit die Voraussetzung für die Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft. Die Beteiligung an Agrarumweltmaßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft erfolgt unabhängig von Größe und Rechtsform der landwirtschaftlichen Betriebe.

„Die familienbetriebene, bäuerliche Landwirtschaft ist das Herzstück der Ernährungssicherung“ Agrarstaatssekretär Dr. Müller im BMELV zitiert von Alfons Deter  www.topagrar.com vom 23.11.13

In Deutschland bewirtschafteten 2010 91 % der landwirtschaftlichen Betriebe im Haupt- und Nebenerwerb 66 % der Landwirtschaftlichen Fläche.
Die anderen 9 % der Betriebe in anderen Rechtsformen bewirtschaften 34 % der Fläche und sind somit gleichermaßen an der Ernährungssicherung beteiligt.

Die politische Polarisierung mit unbestimmten Begriffen wie „familienbäuerlicher Betrieb“ und  „Agrarfabriken“
lenkt ab von der Frage nach einer objektiv messbaren Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und zwar unabhängig von Größe und Rechtsform der Betriebe und deren aktiven Integration in der jeweiligen Region.

Weiterlesen zur Strukturentwicklung in der Landwirtschaft können Sie unter:
AF Struktur 41 290415.pdf (162,8 kB)

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