Strukturentwicklung – familienbäuerliche Landwirtschaft, Genossenschaften und Agrarkonzerne
Gerhard Breitschuh, Bernd Unger, Peter Pollack, Diethard Rost und Wilhelm Ruppert
vom 29.04.2020
Auch die Landwirtschaft unterliegt dem üblichen Trend, wonach mit steigendem Produktionsumfang die Kosten gemindert werden können und sich die Absatzchancen verbessern. Infolge dieser, der sozialen Marktwirtschaft systemimmanenten Regel nimmt die Anzahl der Betriebe und in Verbindung mit steigender Arbeitsproduktivität auch die Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab.
Die Autoren beantworten folgende Fragen:
Themenpapier: TP 35 Strukturwandel 209 GB 20240307.pdf (136635)
Faktencheck. FC 01 Strukturentwicklung 20240314.pdf (88599)
Auf der Unterseite "Identifizierung" können Sie diesem Themenpapier zustimmen und einsehen, welche Personen sich bereits identifiziert haben.
Ergänzende Materialien:
Breitschuh, G., 2015:Strukturentwicklung der Landwirtschaft, Powerpoint-Präsentation zur Tagung der Fördergesellschaft für Agrarforschung e.V. am 18. März 2015 in Halle. Struktur GB 06 280315.pdf (844587)
Die ausführlichen Fragen und Antworten finden Sie unter: AF Struktur 41 290415.pdf (162,8 kB))
Auch die Landwirtschaft unterliegt dem üblichen Trend, wonach mit steigendem Produktionsumfang die Kosten gemindert werden können und sich die Absatzchancen verbessern. Infolge dieser, der sozialen Marktwirtschaft systemimmanenten Regel nimmt die Anzahl der Betriebe und in Verbindung mit steigender Arbeitsproduktivität auch die Zahl der in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen seit Jahrzehnten kontinuierlich ab. |
Behauptet wird: |
Fakt ist: |
"Hunderttausend Euro pro Betrieb sind unserer Meinung nach genug. Wir müssen den kleineren Betrieben mehr Chancen geben und ihnen auch mehr Mittel zugestehen." .... Grünen-Politiker Martin Häusling in https://www.tagesschau.de/wirtschaft/agrarpolitik104.html |
Direktzahlungen sind eine wesentliche Einkommensquelle für alle Landwirte, unabhängig von der Betriebsgröße, des Produktspektrums und der Produktionsweise. Sie werden infolge nicht kostendeckender Preise komplett an die Verbraucher weitergegeben. |
„Für den Verbraucher verschlechtert sich so die Qualität der immer fantasievoller gepanschten Nahrung; hiesige Kleinbauern gehen am Preisdruck zugrunde, ebenso die Landwirtschaft in ärmeren Weltregionen“. Steven Geyer Berliner Zeitung 22.01.14 |
Es gibt keinen Beleg für einen Zusammenhang von wachsender Betriebsgröße und abnehmender Produktqualität. |
„Die Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft ist dauerhaft nur gewährleistet, wenn möglichst viele Betriebe ein angemessenes Familieneinkommen erwirtschaften können.“ |
Nicht die Anzahl der Betriebe, sondern ihre wirtschaftliche Stabilität sind ausschlaggebend für ein angemessenes Familieneinkommen und damit die Voraussetzung für die Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft. Die Beteiligung an Agrarumweltmaßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Pflege der Kulturlandschaft erfolgt unabhängig von Größe und Rechtsform der landwirtschaftlichen Betriebe. |
„Die familienbetriebene, bäuerliche Landwirtschaft ist das Herzstück der Ernährungssicherung“ Agrarstaatssekretär Dr. Müller im BMELV zitiert von Alfons Deter www.topagrar.com vom 23.11.13 |
In Deutschland bewirtschafteten 2010 91 % der landwirtschaftlichen Betriebe im Haupt- und Nebenerwerb 66 % der Landwirtschaftlichen Fläche. |
Die politische Polarisierung mit unbestimmten Begriffen wie „familienbäuerlicher Betrieb“ und „Agrarfabriken“ |
Impressum: Prof. Dr. Gerhard Breitschuh
Talsteinstraße 903641 426927
Die Agrarfakten "Landwirtschaft und Energiewende" von Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold und Gerhard Breitschuh wurde am 9. Juli 2022 freigeschaltet. Bisher identifizierten sich weitere 16 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen sie die Agrarfakten hier: AF Energie 38...
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Das AgrarFakten-Extra "Der THG-Saldo ist entscheidend" von Gerhard Breitschuh, Gerd Reinhold und Thorsten Breitschuh wurde am 5. Januar 2022 freigeschalteet. Bisher identifizierten sich weitere 20 Fachkolleginnen und -kollegen mit diesen Aussagen. Lesen Sie das komplette AgrarFAkten-Extra hier:...