Was ist Fakt in der Landwirtschaft ?

Gülle

Sind einstreulose Tierhaltung und Gülle ein Fortschritt oder ein Irrweg?     
 
Thorsten Breitschuh, Gerd Reinhold, Gerhard Breitschuh und Martin Körschens                                                                                                                                                   13.07.2016 / 27.03.2024

Die einstreulose Tierhaltung und damit die Güllegewinnung ist heute aus technologischen, ökonomischen und ökologischen Gründen die dominierende Aufstallungsform. Dennoch, kaum kein zweiter Begriff wird öffentlich so kritisch wahrgenommen wie „Gülle“. Gülle wurde zum Synonym einer negativen Begleiterscheinung der modernen Landwirtschaft. Gülle gilt als Hauptverursacher der Nährstoffanreicherungen im Boden und vor allem im Wasser.
Die enormen technologischen Entwicklungen im einstreulosen Stall, während der Güllelagerung, -aufbereitung und -ausbringung, werden in der öffentlichen Diskussion völlig überlagert von den Problemen in Regionen, in denen deutlich mehr als 1,5 Großvieheinheiten je ha gehalten werden. In diesen Regionen reicht die verfügbare Fläche nicht aus, um die in der Gülle bzw. Gärsubstraten enthaltenen Nährstoffe effizient und umweltverträglich zu verwerten.
Es besteht kein zwingender Zusammenhang zwischen der Stallgröße, Tiergerechtheit und Umweltverträglichkeit; entscheidend für eine umweltverträgliche Gülleverwertung ist eine Tierbesatzdichte < 1,5 Großvieheinheiten je ha.
Für die immer wieder als Alternative zur direkten landwirtschaftlichen Gülleverwertung verfolgte hochgradige Aufbereitung mit Fest-Flüssig-Trennung und biologisch-chemischer Aufbereitung zu Brauchwaser und konditionierten Düngern erwiesen sich die energetischen und finanziellen Aufwendungen als zu hoch.
Die technologischen Veränderungen in der Stallentmistung, der Güllelagerung und -aufbereitung sowie vor allem in der verlustarmen Ausbringung ermöglichen heute eine agronomisch, betriebswirtschaftlich sowie ökologisch verantwortungsvolle Gülleverwertung.

Die Autoren beantworten folgende Fragen:

  1. Weshalb verdrängten die Gülleställe die traditionelle Stallmisthaltung?
  2. Sind Gülle und Stallmist aus agronomischer Sicht gleichwertig?
  3. Welche Auswirkungen hat die Biogaserzeugung auf die Gülle bzw. den Stallmist?
  4. Kann Gülle zu Wasser und konditionierten Nährstoffen aufbereitet werden?
  5.  Weshalb hat Gülle ein so negatives Image?
  6. Was wurde getan, um diesem negativen Image entgegenzuwirken?
  7. Haben diese Fortschritte das Image der Gülle verbessert?
  8.  Welche Rolle spielt die Größe der Ställe?
  9.  Was soll in den Regionen mit sehr hoher Tierbesatzdichte geschehen?

Themenpapier: TP 10 Guelle 210 20240412.pdf (467289)


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